Was sind Faszien?
Jeder Muskel und alle unsere Organe sind von einem zusammenhängenden Gewebenetz umgeben, das als Faszien bezeichnet wird. Dieses Gewebe - das Bindegewebe - hält uns
buchstäblich zusammen, es trägt zur Struktur und zum Funktionieren des gesamten Körpers bei.
Wichtig ist für mich dabei auch, dass viele Emotionen und Erinnerungen prä/und postnataler Natur (also von vor und nach der Geburt) in den Gewebefasern gespeichert sind, etwa wie Notizen in Ordnern eines riesigen Archivs.
Warum sollte man das Fasziensystem ansprechen?
Viele körperliche Unannehmlichkeiten werden durch Faszienverhärtungen und -einschränkungen verursacht. Diese können durch die manuelle Arbeit am Tiefengewebe
gelöst werden. Dabei ist es gar nicht so entscheidend immer genau zu verstehen, was genau hinter der konkreten Verhärtung oder Verklebung steht und stand. Der Körper
arbeitet hier für uns und ist oft sehr viel schlauer und schneller, als wir das mit unserem kognitiven Verstehen überhaupt nachvollziehen, geschweige denn Verstehen könnten.
Fakt ist, dass die präzise Manipulation von tief sitzenden Bindegewebsknoten und verklebten Fasern über das Fasziensystem ausgleichend auf den gesamten Organismus wirkt und ihm zu neuer Balance
und Vitalität verhilft.
Wie funktioniert Faszienarbeit?
Durch das direkte Berühren der Haut lassen sich fasziale Verdrehungen und Störungen in den verschiedenen Körpersegmenten, sowie sichtbare
Veränderungen wie Verkürzungen oder Verklebungen von Bindegewebssträngen erkennen. Eine ganzkörperliche Palpation zeigt die großen Problemzonen und Bindegewebsveränderungen innerhalb des
Fasziensystems an.
Da die Faszien wie ein großes Netz funktionieren, fühlt sich das Ergebnis der Faszienarbeit besonders ganzheitlich an. Auch wenn Problemzonen lokal festgestellt werden, ist die Wirkung einer lokalen Behandlung oft im gesamten Organismus spürbar. Lokal wird dabei aber nicht zwingend an dem Bereich gearbeitet, welchen Sie als schmerzhaft empfinden, oft sind Triggerpunkte Ursache. Diesen strahlen deutlich weiter aus und haben ebenso den eben angeschnittenen ganzheitlichen Effekt.
Ich spreche bei der Faszienarbeit bewusst nicht von Massage, da die behandelte Person aktiv mit atmen sollte und einzelne Griffe sich mit unter sehr schmerzhaft anfühlen können. Ziel ist es darum gemeinsam durch Atmung und Entspannungstechniken nicht in den Widerstand zu kommen, sondern "mitzugehen", sodass der Kontakt mit dem Tiefengewebe als "Wohlschmerz"empfunden werden kann.
photos by Kimi Palme
"Acht Wundermeridiane", Dr. Achim Eckert
Meridianakupressur und Faszienarbeit zu verbinden heißt, den Fluss der Lebensenergie Qì in den Meridianen (den Energiebahnen des Körpers) bewusst anzuregen. -
Blockierte Muskeln als Folge von vergangenen Traumata oder chronischer körperlicher wie emotionaler Spannungen behindern den Qì-Fluss in den
Meridianen. Warum? Weil die Meridiane durch hauchdünne Spalten im faszialen Gewebe verlaufen, man kann sie sich vorstellen wie Flüsse in einem Flussbett. - Ist das Bindegewebe verengt, wird der Fluss des Qi gehindert. Es kommt zu Stasen, Blockaden und
Stauungen.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) mit ihrer Lehre der Fünf Elemente und den jeweiligen Organmeridianen/ Akupunkturpunkten ist mehrere Jahrtausende alt. Im
Gegensatz zur abend-ländischen "klassischen Massage", die sich auf die Entspannung der Muskeln und die Förderung des Lymph- und Blutkreislaufs konzentriert, zielen Akupressur und Akupunktur vor
allem darauf ab, den Energiekreislauf im Körper auszugleichen. Wie die westliche Massage entspannen und entgiftet
Akupressur wie Akupunktur die Haut, das Bindegewebe und die Muskeln, doch die Regulierung des Qì-Flusses harmonisiert darüber hinaus das vegetative
Nervensystem, den Stoffwechsel und die Funktionen der inneren Organe.
Brücke zur Psychosomatik:
Ein Grundkonzept der chinesischen Medizin ist, dass Körper und Geist untrennbar miteinander verbunden sind. Diesem Gedanken folgend, haben Emotionen und mentale
Funktionen ihren Ursprung in den inneren Organen - der Fluss der Lebensenergie Qì bestimmt also grundlegend unser Wohlbefinden: Körperliche, geistige und emotionale Gesundheit hängen vom Fluss
des Qì in den einzelnen Organ-Meridianen ab. Deshalb wirken Meridianmassage, Akupressur und Akupunktur nicht nur regenerierend und revitalisierend auf den Körper, sondern auch auf unseren Geist
und unsere Emotionen - vor allem unsere tieferen Gefühle, die oft vom Rhythmus des Alltags überlagert sind, werden wieder bewusster wahrgenommen.
Ein von Stress und Hektik geprägter Tagesablauf führt zu Blockaden und Energiestopps. Die Stimulation des Qì-Flusses durch Meridianmassagen wirkt sich daher
ganzheitlich auf unsere Gesundheit und unser Lebensgefühl aus. Die TCM kann bei verschiedenen Problemen wie :
tel.+49 163 25 89 84 9
lisa.gaden@almatreat.com